Das Experiment diente in erster Linie der Simulation einer Alltags Situation einer durch Erblindung eingeschränkten Person, wobei das Ziel des Versuchs die Nachempfindung von dabei auftretenden Problematiken bzw. Schwierigkeiten war.
Zu Beginn wurde innerhalb der Projektgruppe diskutiert, mit welchen Problematiken das Handicap eines plötzlichen Verlustes des Augenlichts auf Sophia, die Versuchsperson, haben wird. Die ihr zugrunde liegende Aufgabe, das Durchqueren des Elisabethplatzes und die anschließende Überwindung der Ampel geschaltete Kreuzung, stellten bereits wie erwartet ein Hindernis dar. Folglich konnte das Experiment ausschließlich durch Beihilfe ihrer Mitschülerin zur Sicherheit erfolgen.
Zuletzt wurde als Ergebnis des ersten Selbstexperiments die Erfahrungen aller Teilnehmer zusammengefasst und unteranderem mit den zu Beginn erwarteten bzw. Vorhergesehenen Problematiken verglichen. Dabei kam man zu dem Schluss, dass sich nicht nur Orientierungsschwierigkeiten ergaben, sondern auch ein erhöhtes Maß an Konzentration auf andere Sinne wie den des Hörens oder des Riechens erfolgte, die allerdings an der scheinbaren Hilflosigkeit nichts änderten und die "erblindete Person" auf fremde Hilfe trotzdem abhängig machen lässt.
So hat der nun fehlende alles vereinfachende Sinn des Sehens die einfachste Art des Teilnehmens am allgemeinen Straßenverkehr, eine alltägliche Situation mit welcher auch derartig eingeschränkte Personen konfrontiert sind, der erblindeten Person zahlreiche neue Hindernisse geboten.
Simon Hofmann